22.04.2020

Vorstandsgespräch im Ministerium des Innern NRW

Foto © Ministerium des Inneren NRW
Foto © Ministerium des Inneren NRW

Auch in schwierigen Zeiten im Dialog bleiben – so lässt sich der Tenor des Gesprächs beschreiben, welches der Vorstand des DBB NRW mit Innenminister Herbert Reul geführt hat. Denn trotz oder gerade wegen der aktuellen Ereignisse auf Grund der Corona-Pandemie, gab es einige wichtige Themen, welche der DBB NRW im Gespräch thematisieren konnte.

Die aktuelle Situation stellt alle Menschen in Nordrhein-Westfalen vor große Herausforderungen, sowohl privat wie auch beruflich – darin waren sich die Gesprächsteilnehmerinnen und -teilnehmer einig. So sind zum Beispiel Polizistinnen und Polizisten, Ordnungskräfte und einige andere Beschäftigtengruppen gerade in der jetzigen Zeit häufig mit Aggression und Gewalt konfrontiert, etwa wenn sie Zusammenkünfte von Menschen auflösen müssen. Das Thema Gewalt gegen Beschäftigte ist zwar nicht grundsätzlich neu, wird durch die Beschränkungen und die aktuelle Situation aber zum Teil noch verschlimmert. In vielen Städten gäbe es aus diesem Grund bereits so genannte Ordnungspartnerschaften, bei denen Polizei und Ordnungsamt zusammenarbeiten, z.B. in City-Wachen. Diese Konzepte müssten nun ausgeweitet und es müssten einheitliche Standards festgelegt werden, erklärte der  1. Vorsitzende des DBB NRW, Roland Staude, und stieß damit bei Innenminister Herbert Reul auf offene Ohren.

Doch auch privat stehen viele Beschäftigte momentan vor vielfältigen Herausforderungen. So haben beispielweise zahlreiche Eltern durch die notwendigen Schul- und Kita-Schließungen zunehmend Probleme, die Betreuung ihrer Kinder zu gewährleisten. „Mancherorts wird in diesem Bereich schon viel möglich gemacht, aber in vielen Behörden können Eltern die Betreuung nur unter Nutzung von Urlaub und Überstunden sicherstellen – und auch hier sind die Möglichkeiten naturgemäß begrenzt“, erklärte Roland Staude. Sowohl der Bund als auch zahlreiche Länder hatten deswegen Regelungen erlassen, die Eltern unter bestimmten Bedingungen Sonderurlaub zur Kinderbetreuung gewähren. In Nordrhein-Westfalen gibt es solche landeseinheitlichen Regelungen bisher nicht. Es heißt, man setze aktuell auf individuelle Regelungen in den einzelnen Dienststellen. „Das greife jedoch zu kurz, denn es zeigt sich, dass Theorie und Praxis hier oft auseinandergehen“, so Roland Staude.

Einigkeit herrschte dagegen im Gespräch darüber, dass die aktuelle Situation viel Bewegung in das Thema Digitalisierung gebracht hat. „Aktuell werden in vielen Behörden Möglichkeiten für Homeoffice geschaffen, auch in Bereichen in denen es vorher vielleicht nicht denkbar war“, so der DBB NRW Vorsitzende. Insofern sei die aktuelle Situation auch eine Chance, die Digitalisierung schneller voranzutreiben.

 

Von Seiten des DBB NRW nahmen am Gespräch teil: Roland Staude, 1. Vorsitzender, Andreas Bartsch, Stellv. Vorsitzender, Himmet Ertürk, Stellv. Vorsitzender, Erich Rettinghaus, Stellv. Vorsitzender und Andrea Sauer-Schnieber, Stellv. Vorsitzende.

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